Die Rose ist aufgrund ihrer Schönheit, ihres Duftes, ihrer Blüten und ihrer Vielfalt die Königin der Blumen. Und viel mehr noch – ein Symbol für die Liebe und – was viele nicht wissen – für die Verschwiegenheit.

Die Rosen sind namensgebend für eine ganze Pflanzengattung – nämlich die Familie der Rosengewächse (Roseceae). Die Gattung umfasst auf jeden Fall über 100 Arten, hier scheiden sich die Geister ein wenig. Manche sagen bis zu 250 Arten.

Typische Rosen haben Stacheln, bilden Hagebutten, wenn sie verblüht sind und sind fünfblättrig. Die auch wild wachsende Hundsrose ist die einfachste Form, man trifft sie nicht nur in Gärten, sondern auch auf  Straßen- und Wegrändern, auf Weiden, in Hohlwegen, in Lichtungen oder auf Sandwällen.

Die Hunds-Rose kommt in ganz Europa mit Ausnahme der nördlichsten Gebiete vor: Sie fehlt in Finnland und Island, in den Küstenregionen Norwegens kommt sie bis zum 62. Breitengrad vor. Im Osten verläuft die Arealgrenze vom Ladogasee im Norden bis zur Wolga. Östlich davon gibt es Einzelvorkommen bis zum Ural. Zudem kommt sie im Nordwesten Afrikas vor und in Vorderasien, wobei sie in Jordanien und Israel selten ist und im Irak fehlt. Im Pamir gibt es ein isoliertes Teilareal. In Nordamerika ist die Hunds-Rose ein Neophyt. Neophyten sind Pflanzen, die sich unter menschlicher Einflußnahme in einem Gebiet etabliert haben, in den sie zuvor nicht heimisch waren.

Die ältesten Funde von Wildrosen sind Fossilien in den Colorado Rockies, die Abdrücke von Rosenblättern afuweisen. Sie stammen aus dem Paläolithikung und sind somit ca. 32 – 25 Millionen Jahre alt.

Wenn wir an Rosen denken, denken wir aber eher an unsere Kulturrosen, das sind Rosen die von Züchtern bearbeitet wurden.
Bereits Konfuzius berichtet ca. 500 v. Chr. von Rosenpflanzungen in den königlichen Gärten von Peking. Hier hat die Rosenzuchtkultur vermutlich ihren Ursprung.

Zur Römerzeit wurden in Italien Rosen zur Parfümherstellung und als Heipflanzen gezüchtet. Für die Römer gehörte die Rose zu den höchsten Luxusgütern, weswegen ihre Festmahle von Rosenblüten übersät waren. Mit dem Ende des Römischen Reiches fand der Rosenanbau allerding nur noch in den Klostergärten statt.

Karl der Große verordnete 794 schließlich in seinem Capitulare de villis vel curtis imperii den Anbau von Obst-, Gemüse-, Heil- und Zierpflanzen, einschließlich der Rose Rosa canina (als Heilpflanze) und sorgte so wieder für die Verbreitung der Rose in privaten Gärten.

Im 13. Jahrhundert gab es in Deutschland Rosa albaRosa rubiginosaRosa arvensis und Varietäten von Rosa canina. Bis dahin waren alle Rosen nur einmalblühend. Neue Sorten entstanden nur durch spontane Mutationen („Sports“), natürliche Kreuzungen und deren Selektion. Die Rosen wiesen entweder weiße oder rosa Farbtöne auf. Solche mit roten und gelben Farbtönen gibt es in Europa erst seit den Entdeckungsfahrten des 16. Jahrhunderts nach Asien.

Großen Einfluss auf die Rosenzüchtung hatte die Kaiserin Joséphine, die Gattin Napoleons (1763–1814), welche die erste Rosensammlung anlegte.

In Deutschland gilt als erste Rosenzüchtung die um 1773 von Daniel August Schwartzkopf in Kassel gezogene Gallicarose ‚Perle von Weißenstein‘.

Im 18. und 19. Jahrhundert wurden in Mitteleuropa erstmals mehrmals im Jahr blühende Rosen gezüchtet (Portland-Rose, Remontant). Diese Eigenschaft wurde – wie neuere DNA-Untersuchungen ergeben haben – durch Einkreuzung von pro Saison mehrmals blühenden Sorten erreicht, die wiederum auf Rosa fedtschenkoana zurückgehen. Alle mehrmals blühenden Kulturrosen haben diese Eigenschaft von dieser Wildrose geerbt.

1867 wurde in Frankreich die legendäre Rose ‚La France‘ eingeführt, die erste Teehybride, die in der Einteilung der Rosen eine wichtige Rolle spielt, und mit der man einen neuen Beginn der Rosengeschichte festsetzt.

Als die mendelschen Vererbungsregeln Anfang des 20. Jahrhunderts wiederentdeckt und angewandt wurden, ergaben sich auch in der Rosenzüchtung neue Aspekte, und es setzte eine rege Züchtungsarbeit ein. Inzwischen sind weit über 30.000 Rosensorten gezüchtet worden.

In Österreich wurden im Jahr 2019 33,5 Millionen Rosen mit dem Fairtrade-Siegel verkauft.

(Wikipedia)