Umsetzen von Gehölzen
Unsere Gartentipps für September: Viele Gehölze haben im September (je nach Witterung) ihr Wachstum eingestellt. Immergrüne Pflanzen wie Rhododendron, Ilex oder Koniferen können ab Ende September/Anfang Oktober umgesetzt werden. Die Zeit bis zu den Frösten ist noch lang genug, um viele Wurzelhaare bilden können. Diese feinen Wurzeln sind entscheidend für ein gutes Anwachsen, denn durch sie nehmen die Pflanzen Wasser und Nährstoffe auf. Starke Wurzeln haben dagegen eher statische Aufgaben. Deshalb so viel feines Wurzelwerk wie möglich an der Pflanze belassen. Bei sommergrünen Pflanzen sollte man bis zum Laubfall warten.
Rosen vor Pilzbefall schützen
Rosen verlieren ihre Blätter oft vorzeitig. Wenn auf den Blättern schwarze oder rostrote Flecken zu sehen sind, sind sie von einem Pilz befallen.Bervor man jedoch zur chemischen Keule greift, sollte man sich vielleicht mit umweltverträglichen Mitteln und Maßnahmen vertraut machen. Es gibt hierzu unzählige Links im Internet – langgediente „Gartler“ kennen vielleicht auch noch Großmutters Rezepturen oder haben hier selbst experimentiert.
Häufige Rosenpilzkrankheiten sind der Echte Mehltau und der Sternrußtau. Beim Echten Mehltau weisen die Blattoberseiten einen weißlich-grauen, staubigen Belag auf. Man sollte die Pflanze alsbaldigst behandeln, da sich sonst die Sporen weiter verbreiten. Bitte entsorgen Sie auch die befallenen Pflanzenteile – in dem Fall im Hausmüll.
Sternrußtau bildet braunschwarze, unregelmäßige Flechen, die an Sterne erinnern. Befallene Blätter vergilden und fall vorzeitig ab. Auch hier sollte man sofort behandeln und die befallenen Blätter sorgfältig entsorgen, sonst wiederholt sich die Infektion im nächsten Jahr. Da der Sternrußtau sich gerne an den klebrigen Ausscheidungen der Blattläuse ansiedelt, hilft hier vorbeugen schon mal die Bekämpfung von Läusen. Eine gezielte Behandlung wird dadurch aber nicht ersetzt.
Eine Spritzbrühe aus Schachtelhalm wirkt aufgrund der im Schachtelhalm enthaltenen Kieselsäure, die bei den behandelten Pflanzen für härtere Blätter sorgt und so generell eine Infektion mit Pilzsporen erschwert. Eine Behandlung mit Schachtelhalmbrühe muß also vorbeugend erfolgen.
Zwiebeln und Knollen pflanzen
Jetzt können Zwiebeln und Knollen gesetzt werden. Hyazinithen, Tulpen und Narzissen müssen jetzt in die Erde. Dabei ist die richtige Wahl des Standorts entscheidend. Die Pflanzen danken die richtige Standortwahl mit problemlosem Wachstum und reichlicher Blüte. Also lesen Sie genau nach in welcher Tiefe eine Zwiebel gepflanzt werden möchte, welchen Standort sie bevorzugt und in welcher Art von Erde sie am besten gedeiht. Der Dank für Ihre Mühe wird mit einem reich blühenden Frühlingbeet belohnt – der die kalten Wintertage schnell vergessen läßt.
Apfelbäume pflanzen und pflegen
An apple a day keeps the doctor away ist ein englisches Sprichwort, das auf Deutsch etwa „ein Apfel pro Tag hält den Doktor fern“ bedeutet. Begründet wird das durch die vielen Vitame, die meisten davon stecken in der Apfelschale.
Mehr als 30 Vitamine, wichtige Spurenelemente und wertvolle Mineralstoffe wie Phosphor, Kalzium, Magnesium oder Eisen trägt ein durchschnittlich großer Apfel in und unter seiner Schale. Dabei hat er nur rund 60 Kalorien und eignet sich deshalb perfekt für eine Diät. Das enthaltene Pektin wirkt senkend auf den Cholesterinspiegel, bindet Schadstoffe und schwemmt sie wieder aus. Schälen sollte man den Apfel besser nicht, denn 70 Prozent der Vitamine stecken direkt unter der Schale. Einfach gut waschen und herzhaft reinbeissen!
Die richtige Wahl für Sorte und Standort von Obstbäumen
Schon bei der Platzwahl für den Obstbaum im eigenen Garten, kann auf den Vitamingehalt der späteren Frucht Einfluss genommen werden. Je mehr Sonne das Obst abbekommt, desto vitaminreicher sind sie. Der Boden sollte weder zu nass noch zu verdichtet sein. Schon vor dem Kauf muss klar sein, welche Größe der Obstbaum erreichen kann. Für kleinere Gärten eignen sich spezielle Spalier- oder Säulenbäume.
TIPP: Veredelte Baumsorten mit zwei oder mehreren verschiedenen Sorten (Familienobstbaum) sparen Platz und sorgen trotzdem für Vielfalt.
Richtig pflanzen – am besten im Herbst. Jetzt wachsen die Bäumchen am besten an und wurzeln bis zum Frühjahr gut durch.
Hier lesen Sie noch einmal nach, wie es am besten geht.
Die perfekte Apfelernte
Nach dem natürlichen Fruchtfall, dem Abwerfen von Früchten im Juni, muss immer wieder zusätzlich ausgepflückt werden. Auf einer Astlänge von 40 Zentimeter sollten nicht mehr als acht Äpfel wachsen. Das garantiert, dass sich die Knospen für das nächste Jahr gut entwickeln können und eine reiche Ernte eingefahren werden kann. Auf die Knospen muss auch beim Pflücken der Äpfel geachtet werden: Reißt man das Obst zu sehr vom Ast, beschädigt man eventuell die Knospe, also den Apfel des nächsten Jahres. Deshalb lieber mit Bedacht den Apfelstiel mit dem Zeigefinger sanft nach oben knicken, leicht drehen und so den Apfel vom Baum nehmen.
Reif sind Äpfel, wenn sie sich leicht pflücken lassen, eine starke Färbung angenommen haben, das Fruchtfleisch beim Durchschneiden knackige Geräusche von sich gibt und die Kerne braun sind.
Lagerung der süßen Frucht
Man unterscheidet bei den Äpfeln zwischen Pflückreife und Genußreife. Sommeräpfel sind meisten direkt vom Baum genießbar, Winteräpfel jedoch, sollten noch ein paar Wochen lagern, damit sie ihre Gemußreife und damit ihr volles Aroma entfalten.
Sobald der Apfel vom Baum genommen ist, setzt der Alterungsprozess ein. Er reift nach, verbessert dabei oft sein Aroma und schmeckt durch die Umwandlung der Stärkereste in Glukose süßer. Doch er verliert auch seinen Vitamingehalt, wird runzelig und mehlig. Die richtige Lagerung kann den biologischen Prozess verlangsamen. Hat man nicht die Möglichkeit, die Äpfel in einem vier Grad kühlen Raum mit hoher Luftfeuchtigkeit und guter Durchlüftung nebeneinander liegend zu lagern, sollte man sie eher zu Saft oder Kompott verarbeiten. Äpfel sollte man auch nicht gemeinsam mit anderen Obstsorten lagern.
Und zum Schluß noch mein Lieblingrezept:
Apfelstrudel Alt-Wiener Art
Zutaten für den Teig:
- 250 g Mehl
- 2 g Salz
- 1 Ei
- 100 ml Wasser
- 20 ml Öl
Zutaten für die Fülle:
- 100 g Semmelbrösel
- 50 g Butter
- 140 g Zucker
- 10 g Zimt
- 170 g Rosinen
- 10 g Zitronensaft
- 1100 g eher säuerliche, z.B. Boskoop oder Granny Smith, entkernt und in Scheiben geschnitten – am besten mit dem Gemüsehobel
- 1 Schuss Rum
- flüssige Butter zum Bestreichen
- Staubzucker zum Bestäuben
Zubereitung Teig:
Alle Zutaten zu einem weichen Teig kneten, bis sich der Teig leicht von den Händen und vom Tisch löst. Eine Kugel formen, diese mit Öl bestreichen oder besser noch in einer kleinen Schüssel den Teig in Sonnenblumenöl ca. 30 Minuten „baden“ (keine Angst funktioniert super). Danach ist der Teig richtig schön elastisch. Nach dem Ölbad den Teig in Mehl wenden und auf einem bemehlten Tuch rechteckig ausrollen, mit dem Handrücken hauchdünn ausziehen und mit flüssiger Butter bestreichen.
Strudelteig ist dann richtig ausgezogen und perfekt, wenn man die Zeitung drunter legen und lesen kann – hat meine Oma immer gesagt.
Zubereitung Füllung:
Die Butter in einer Pfanne erhitzen und die Semmelbrösel darin goldbraun rösten. Zimt und Zucker in einer kleinen Schale gut vermischen. Butterbrösel, Zimtzucker, Rosinen, Zitronensaft und Äpfel mit einem Schuss Rum gut vermengen und kurz ziehen lassen.
Den ausgezogenen Teig mit der Fülle bestreuen, die dicken Ränder wegschneiden und dann den Teig mit Hilfe des Tuches vorsichtig einrollen. Die Enden gut verschließen und den Strudel auf ein mit Butter bestrichenes Backblech rollen. Bei ca. 190 °C goldbraun backen. Nach dem Backen den Strudel sofort mit heißer Butter bestreichen.
Auch wenn es schwerfällt, jetzt den Studel vor dem Anschneiden eine gute halbe Stunde ruhen lassen, kurz vor dem Servieren mit Staubzucker bestreuen.
Tipp: Zum warmen Apfelstrudel ist Schlagobers ein absolutes Muß, eine Kugel Vanilleeis paßt ebenfalls hervorragend dazu … und ja natürlich, den Wiener Melange dazu nicht vergessen. Guten Appetit!